Sie werden meist vor den letzten frei gewählten Wohnhäusern der NS-Opfer niveaugleich in das Pflaster bzw. den Belag des jeweiligen Gehwegs eingelassen.
In Anwesenheit des Sohns von Werner Kraus sowie einer Enkelin von Siegfried Kraus wurden am 28. September in der Bismarckstraße 53 die Stolpersteine für Werner, Siegfried , Anna und Salomon Kraus verlegt.
Salomon Kraus, auch Selmar genannt, wurde am 22. Oktober 1897 in Krzeczow/Polen geboren. Er war von Beruf Schneider und wohnte mit seiner Familie in der Bismarckstr. 53, wo er auch eine Maßschneiderei unterhielt. Ehefrau Anna Schwarzbach wurde am 27.01.1899 in Wien geboren, die Hochzeit fand am 25. Juni 1928 in Köln statt. Zu dieser Zeit muss Anna Kraus schon hochschwanger gewesen sein, denn Sohn Siegfried wurde schon einen knappen Monat später am 23. Juli 1928 geboren. Zwei Jahre später folgte Sohn Werner, geboren am 30. November 1930. Nach Erzählungen in der Familie war die Schneiderei sehr erfolgreich, viele Prominente ließen dort ihre Anzüge fertigen, u.a. der Kölner Polizeipräsident. Ein Angestellter der Schneiderei, ein Nationalsozialist, soll nach der Machtübernahme Herrn Kraus angezeigt haben, die Steuern nicht korrekt abgeführt zu haben. Daraufhin riet ihm der Polizeipräsident zur Flucht.
Die Verlegung der Stolpersteine wurde begleitet von kurzen Wortbeiträgen der Schüler:innen des BKE, die sich in den Wochen zuvor intensiv mit dem Schicksal der Familie Kraus sowie der Geschichte der Shoa beschäftigt hatten.
Zentrale Botschaft: #niewieder