Um 01:30Uhr in der Nacht ging die Reise, mit dem Bus, Richtung Montpellier los. Gute 15 Stunden später, inklusive eines kurzen Abstechers zum Supermarkt, kamen wir endlich in der schönen Auberge du Cèdre an.
Nach einem netten Empfang und einer Kennenlernrunde hatten wir etwas Zeit, unsere Zimmer einzurichten, bevor wir uns alle zum Dreigang-Menü im „Restaurant“ der Auberge trafen – das große Schlemmen hatte begonnen!
An unserem ersten Tag, nach einem ausgiebigen Frühstück, brachen wir um 09:00Uhr auf nach Séte, einer kleinen Hafenstadt. Diese erkundeten wir auf eigene Faust und trafen uns zu einem kleinen Viergang-Menü im Restaurant „La Calanque“ wieder. Am Nachmittag besuchten wir „Noilly Prat“ in Marseillan, wo der bekannte Wermut hergestellt wird. Hier gab es eine kleine Führung samt Verköstigung, bevor es wieder nach Hause ging, wo uns schon das nächste Dreigang-Menü sehnsüchtig erwartete.
Der zweite Tag verlief dieses Mal nicht für alle gleich, da wir in zwei unterschiedliche Gruppen aufgeteilt wurden und auch verschiedenes erleben durften.
Die erste Gruppe fuhr zum Frühstück nach Montpellier und verköstigte dort im Anschluss Käse und Wein. Die zweite Gruppe durfte mit einem französischen Koch ein Mittagessen (asiatische Bento Boxen) zubereiten. Nach dem gemeinsamen Verzehr zeigte uns eine Patissière, wie man Zartbitterkuvertüre temperiert und daraus kleine Plättchen gießt, die wir dann mit Nüssen, Mandeln und Trockenfrüchten belegten. Davon bekam jeder Teilnehmer ein Tütchen zum Naschen geschenkt. Danach machten wir alle gemeinsam einen kurzen Abstecher in den Supermarkt und trafen uns zum abendlichen Schlemmen zurück in der Auberge.
Am Morgen danach ging es mit dem Bus zu einer Austernzucht in der Nähe von Sète. Die sehr nette Besitzerin führte uns ca. 1 Stunde herum, erklärte das Prinzip der Austernzucht, zeigte uns wie man diese öffnet und beantwortete bereitwillig alle Fragen, die unser Reiseleiter Bert für uns übersetzte. Gegen Mittag bekamen wir Austern und Miesmuscheln in Hülle und Fülle aufgetischt, dazu eine Art Törtchen mit Tintenfischfüllung.
Nach der Muschel- und Austernverkostung fuhren wir nach Montpellier, wo wir das kleine private Schlösschen „Chateau de Flaugergues“ und den schönen dazugehörigen Garten besichtigten.
Im Anschluss gab es eine Probe der dort angebauten Weine, bevor wir den freien Abend im (leider verregneten) Montpellier verbrachten.
Der darauffolgende Tag begann wiedermal mit einem kleinen Frühstück und zudem mit dem Aufbruch nach Nîmes, wo wir das Hotel „Imperator“ besichtigten. Zwie junge Französinnen führten uns durch die Bar, das Restaurant, den Tagungsraum und zeigten uns anschließend drei verschiedene Zimmer. In einem kleinen Ort am Meer namens Aigues-Mortes hatten wir danach zwei Stunden Zeit, um etwas zu essen und das idyllische Dorf zu erkunden. Im Anschluss besichtigten wir die Salinen, wo unter anderem das Fleur de Sel gewonnen wird. Mit einer Bimmelbahn und einer deutschen Informations-Ansage fuhren wir das Gelände ab und konnten das rosafarbene Meereswasser, die Flamingos und die riesigen Salzberge bestaunen.
Am Abend bekamen wir dann noch Besuch von drei jungen Französinnen und ihren Lehrern, unserer Partnerschule. Dieses Mal genossen wir zusammen unseren abendlichen Dreigang. An unserem letzten Tag fuhren wir wieder nach Nîmes, doch diesmal besichtigten wir auf eigene Faust die dort vorhandenen großen Markthallen und einen Teil der schönen Innenstadt.
Danach brachen wir durch die Camargue nach Le SAMBUC auf. Hier speisten wir im Sternerestaurant „La Cassagnette“, wo wir im Anschluss eine Führung durch die Sterneküche bekamen.
Nach Speis und Trank durften wir uns, mit dem Chefgärtner, die 2 Hektar hauseigenen Gärten des Restaurants anschauen und begehen. Er erklärte uns, dass sie unteranderem 25 unterschiedliche Tomatensorten anbauen und versuchen ausschließlich von den Produkten ihrer Gärten die köstlichen Tagesmenüs zu kreieren.
Am Abend ging es dann schon ans Koffer packen für die Rückreise. Ein letztes Mal speisten wir gemeinsam in der Auberge und genossen vorerst unseren letzten Rotwein. Nach guten 13 Stunden erreichten wir am 30.10. wieder das Berufskolleg Ehrenfeld, wo wir von unseren Liebsten in Empfang genommen wurden, wobei wir wohl nun ein paar Kilo mehr auf die Waage brachten.
Es war eine sehr schöne Reise mit wirklich netten Menschen, sowohl Schüler als auch Lehrerteam. Es wurde viel geschlemmt, verköstigt und gelacht, aber vor allem Wein gekauft!