Nach unserem umjubelten Einzug - unsere 6er-Chalets am Wisseler See waren sehr ansprechend eingerichtet- mussten wir zunächst unsere Teamfähigkeit u.A. beim Bau des Fröbelturms unter Beweis stellen, bevor wir beim gemütlichen Grillen und anschließendem Lagerfeuer mit Gesang den ersten Tag ausklingen lassen konnten.
Am folgenden Tag führte uns der Kletterpark sowohl an unsere psychischen als auch an die physischen Grenzen, und nur dank des wunderbaren Trainers Martin hatte auch der/die letzte nach fast vier Stunden wieder festen Boden unter den Füßen.
Da wir danach alle sehr geschwächt waren, nutzte Frau Janson direkt die Gelegenheit, uns über das Fach „Projekt“ und die Entwicklungsaufgaben der Mittelstufe umfangreich zu informieren. Wir ertrugen es ohne Gegenwehr. Am Abend kam dann noch der Werwolf zu uns ans Lagerfeuer und erfreute uns mit immer neuer Besetzung in neuen Spielrunden und passendem Ambiente mit seinen fiktiven Tötungsdelikten.
Zu einer lehrreichen Reise in die Vergangenheit nahm uns am dritten Tag die Führerin Frau Kunst im archäologischen Park Xanten mit. Zu sehen waren ein römisches Amphitheater, ein römischer Tempel sowie mehrere Wohnhäuser und Straßenzüge dieser römischen, immerhin 10.000 Bewohner zählenden Stadt. In einem Workshop spielten wir die Kinder-Spiele der römischen Kinder nach. Neben Nüssen, Steinen und Holz-Würfeln nutzen die Kinder auch kleine Knochen als Spielsteine. Erstaunlich, welche Vielfalt an Spielen mit solch einfachen Materialien möglich ist.
Wo wohnt die polyamouröse Prinzessin, was macht ein Jeti auf dem Spielplatz? Wer ist Constantinus der Graue und warum läuft ein Einhorn wild geworden durch den Park?
Diese und andere kreative, knifflige und sportliche Aufgaben galt es bei einer magischen Schnitzeljagd am Nachmittag zu bewältigen.
Am Abend entdeckten wir diverse Gesangstalente beim Singstar.
Wie baut man ein Floß? Vor dieser schier unlösbaren Aufgabe standen wir am Donnerstag bei strahlendem Sonnenschein. Die Herausforderung bestand zunächst darin, sich das verstreute Material gruppenweise in ausreichender Menge zusammen zu suchen, dann einen Bauplan zu entwickeln um schließlich durch das Zusammenknoten von Brettern und Fässern ein schwimmfähiges und tragfähiges Floß zu bauen. Trotz aller Frustration während der verschiedenen Arbeitsphasen hatten schlussendlich alle vier Gruppen funktionsfähige Flöße gebaut, die wir zu Wasser problemlos in ein großes gemeinsames Floß zusammenfügen konnten und damit mit Paddeln gewappnet in See stachen.
Eine gruselige Nachtwanderung mit selbst inszenierten Spezialeffekten schloss am vierten Abend die abwechslungs- und lehrreiche Fahrt ab.
Das Fazit: Bei der Fahrt war für alle Sinne etwas dabei. Neben dem Teamgeist konnte auch jeder an seine persönlichen Grenzen gehen bzw. diese überwinden, historisches Wissen, gepaart mit pädagogischen Inhalten stellten die kognitiven Inhalte dar und der Spaß in der Gemeinschaft zur Förderung des Klassenklimas hat auch nicht gefehlt. :)