Mit Freude dürfen wir verkünden, dass das BKE zu den Kölner Schulen gehört, die neben der Lesung auch noch eine Jahresmitgliedschaft im Jungen Literaturhaus Köln gewonnen haben. Auf Einladung von Frau Grütjen war die Schriftstellerin Sabine Schiffner in der Klasse LQ217 bei uns zu Gast. Sie schreibt vor allem Lyrik, verfasst aber auch Erzählungen, Romane sowie Hörspiele und ist als Übersetzerin und Herausgeberin tätig. Ihre Gedichte sind mittlerweile fester Bestandteil vieler Deutsch-Lehrpläne, wie z. B. das Gedicht fremd, welches die widerstreitenden Gefühle beim Verlassen der Heimat und die neuen Erfahrungen in einem fremden Land zum Inhalt haben (siehe Deutsch betrifft uns, Ausgabe 02/2014 „Fremde und Fremdsein in der jungen Lyrik“) – Themen, die vor allem die Schülerinnen und Schüler der Internationalen Förderklassen bewegen. So auch unsere Schülerinnen und Schüler der Klasse LQ217.
Frau Barth, Frau Grütjen und Frau Milles haben aus einem von Frau Schiffner vorgeschlagenen Kanon geeignete Gedichte ausgesucht und mit der Klasse, die sich im Deutschen auf dem Sprachniveau B1 befindet, vorbereitet. Schwerpunktthemen waren dabei das Eigene und das Fremde.
Die ausgewählten Gedichte handeln von der gefährlichen Flucht über das Mittelmeer (zahlen), dem Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen bei der Geburtstagsfeier eines syrischen Mädchens in Deutschland (ich schreibe dir was gestern war) und dem Streit der Religionen (friede).
Nach Wochen der intensiven und inspirierenden Vorbereitung auf die Lesung, war die Veranstaltung ein voller Erfolg. Zuerst las Frau Schiffner ihre Gedichte vor und erzählte, was sie zum Verfassen dieser inspiriert hat. Die darauffolgende Auseinandersetzung mit ihren Texten bot, bedingt durch die persönlichen Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler, viele Gesprächsanlässe und führte zu einem regen Austausch. Danach blieb noch ausreichend Zeit für ein durch die Klasse vorbereitetes Interview. Dabei konnte Frau Schiffner die Neugier der Klasse stillen und ging auf alle Fragen zu ihrer Biografie und ihrem Werk umfassend ein.
Abschließend haben einige Schülerinnen und Schüler der Autorin noch ihre im Unterricht selbst verfasste Gedichte vorgetragen und haben dabei die Wertschätzung einer „echten“ Lyrikerin erfahren. Das HEIMSPIEL war für alle Beteiligten eine motivierende und bereichernde Erfahrung.
Wir bedanken uns sehr herzlich bei Frau Schiffner für ihren engagierten Beitrag zum Gelingen des Projekts. Ebenso bedanken wir uns bei den Initiatoren von HEIMSPIEL unter der Schirmherrschaft von Frau Ute Wegmann dafür, dass sie jungen Menschen einen persönlichen Austausch mit Autorinnen und Autoren ermöglichen und am literarischen Leben der Stadt Köln teilnehmen lassen.