Auch jetzt wirkt sich die Pandemie auf den Unterricht aus, was Sozialformen, Arbeiten in Gruppen und Methoden angeht. Um als Köch*innen Theorie und Praxis verbinden zu können, wurde das erste Culinarium durchgeführt. Neben der Raum- und Hardware-Logistik - mit der Unterstützung der Klassenleiterin Frau Simonis-Weidl - planten die Lernenden Warenanforderung, Wareneinsatz sowie Arbeitsabläufe. An Poularden („Hähnchen“ mit einem Schlachtgewicht von mindestens 1200 Gramm) und Enten wurden in Gruppen unterschiedliche Rezepturen umgesetzt. Als Garmethoden wurden Braten, Frittieren und Grillen gewählt, die auch bei den Sättigungs- und Gemüsebeilagen Verwendung fanden. Nicht alle Auszubildenden hatten bisher die Gelegenheit, Geflügel auslösen oder tranchieren zu können. Das gemeinsame Ausprobieren und die gegenseitige Hilfe und Expertise sahen die Schüler*innen als Gewinn.
Am Tag vor dem Culinarium wurden einige Vorarbeiten erledigt. Das Culinarium selbst dauerte fünf Stunden; fünf intensive Stunden, bei denen der Genuss nicht zu kurz kam. Nach dem Rückbau und dem Ende der Veranstaltung evaluierten die Auszubildenden die Aktion in der nahe gelegenen Außengastronomie unter Corona-Bedingungen. Klassensprecher Alessandro Paesano zog ein sehr positives Fazit und geht mit einigen Lernenden schon in die Vorplanung für das nächste Culinarium.
Das Culinarium kann nicht auf einmal alle Lücken schließen und Löcher stopfen, die Corona verursacht hat, aber es ist ein kleiner Schritt auf dem Weg zum Ausbildungsziel. Soziale Aktivitäten sind in den letzten Monaten viel zu kurz gekommen, natürlich wurden alle Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt. Zwar heißt es, dass viele Köche (Köch*innen) den Brei verderben, aber hier hatten viele Köch*innen professionellen Austausch und konnten voneinander lernen.